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Kylie Skincare

Ihre charakteristischen Lippen-Kits waren innerhalb von Sekunden ausverkauft, und Wiederverkäufer bei eBay berechneten für bestimmte Farben mehrere tausende US-Dollar. Einige Jahre und eine Milliarde Dollar später ist Kylie Cosmetics ein eigenständiges Imperium und hat sich in nahezu alle Kategorien der Farbkosmetik verzweigt.

 

Am 22.05.2020 wurde nun auch Kylie Skin in Europa veröffentlicht.

Zur Auswahl stehen ein Reinigungsprodukt, Toner, Feuchtigkeitspflege, ein Augenserum und das Vitamin C –Serum. Um letzteres soll es in diesem Post gehen. Nach einem kurzen INCI check habe ich mich für das Serum entschieden. Bisher habe ich das Vitamin C-Serum von Paulas Choice getestet, außer einem brennenden Hautgefühl konnte ich leider keine Wirkung feststellen und habe es dann halt wieder sein lassen.

 

Eigentlich schade da Vitamin C, neben Vitamin A, als potentestes Anti-Aging Mittel gehandelt wird.

 

Warum also nicht ein zweiter Anlauf mit einer geringeren Konzentration? Von dieser ist leider auszugehen, wenn es um das Produkt von Kylie geht (die konkrete Konzentration an Vitamin C wird wie so oft bei Kosmetischen Produkten nicht verraten) – In diesem Fall ist das aber auch gar nicht schlimm zu bewerten, genau das ist als Einstieg in das Thema Vitamin C vielleicht gar nicht so falsch. Das Serum wird in einem Pumpspender aus Glas geliefert, die Konsitenz würde ich als gelig, cremig beschreiben. Es verschmilzt sehr schnell mit der Haut und hinterlässt ein hydratisiertes (aber nicht klebriges) Gefühl.

 

Vitamin C Serum

Im Serum von Kylie ist anders als in anderen (wahrscheinlich auch deshalb oft kostspieligeren) Produkten statt Ascorbinsäure ein Vitamin C Derivat (Tetra) enthalten. Diese gelten aktuell als weniger wirkungsvoll, hierzu habe ich aber keinen wissenschaftlichen Nachweis gefunden. Bei Tetra handelt es sich um ein lipophiles, d.h. fettlösliches, Vitamin C Derivat. Interessant ist, dass Tetra sein Wirkungspotenzial in Formulierungen mit einem pH über 5 entfalten soll, wodurch die Irritationsgefahr minimiert werden kann. Bis zu diesem Punkt bin ich ein absoluter Fan des Produkts, hier sei auch noch mal das grandiose Design erwähnt.

Kommen wir zum potentiellen Deal Breaker namens: Phenoxyethanol.

Bei diesem Inhaltsstoff handelt es sich um ein als bedenklich eingestuftes Konservierungsmittel. Diesem wird vorgeworfen negative Auswirkungen auf die Leber und Blut zu haben, sowie Allergien auszulösen. Könnte was Wahres dran sein, schließlich beträgt die in der EU maximal zulässige Konzentration in einer gebrauchsfertigen Zubereitung 1%. Ob nun synthetisch oder natürliche Konservierungsmittel, alle Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten werden auf unserer menschlichen Haut aufgenommen und weiterverstoffwechselt – Also in körpereigene Stoffe umgewandelt. Das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe ist extrem komplex und für den Endverbraucher schwer nachvollziehbar. Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass kritisch Hinterfragen nie falsch sein kann und ich dem Produkt von Kylie eine Chance geben werde.

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