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Die Wüstenpflanze gilt schon lange als der Feuchtigkeitsbooster im Bereich Kosmetik. Die gelartig-durchsichtige Flüssigkeit in den Blättern enthält essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine und Bioaktivatoren, die die Zellerneuerung anregen.

Reines Aloe-Gel wirkt nachweislich kühlend, juckreizmindernd, feuchtigkeitsbewahrend und entzündungshemmend. Das kann ich am eigenen Beispiel bestätigen.

Mittlerweile können wir in jeder Drogerie und Apotheke duzende Produkte mit Aloe Vera kaufen. Ein Renner sind zum Beispiel die diversen Aftersun Produkte. Leider taucht in vielen Produkten, wie dem After Sun Gel von sun dance, Alkohol bereits an zweiter Stelle auf (mal abgesehen von den weiteren Füllstoffen). Aloe Vera ist in Form von Puder enthalten und steht an siebenter Stelle. Bei der Suche nach Aloe Vera Produkten ist es essentiell darauf zu achten, dass auch wirklich Aloe Vera Gel und nicht Konzentrat, oder Pulver enthalten ist. Denn nur Aloe Vera Gel besitzt die heilenden Eigenschaften. Reines Aloe Vera Gel erkennst du an einer eher flüssigen Textur. Eine gelartige Konsistenz spricht oft für die Zugabe von Gelbildern, wie z.B. Xanthan. Deshalb – Investiere hier lieber ein paar Euro mehr und recherchiere die Inhaltsstoffe des Produktes deiner Wahl. Aloe Vera sollte stets an erster Stelle der INCI Liste stehen.

Oder – Statt unterschiedliche Aloe-Produkte auszuprobieren, kannst du das begehrte Gel auch ziemlich unkompliziert selbst herstellen.

Mittlerweile kann man in Biomärkten Aloe-Vera-Blätter im Kühlregal kaufen, oder aber ihr investiert einmalig in eine Pflanze und baut eure eigene Aloe Vera an. Hier solltet ihr darauf achten, dass die Pflanze aus biologischem Anbau stammt, synthetischer Dünger und Pestizide sind Stoffe die ich nicht auf der Haut haben will. Kommerziell werden vor allem folgende zwei Arten genutzt: Aloe barbadensis Miller und die Aloe aborenscens.

 

Bei der Entnahme des Aloe Vera Gels muss man einige essentielle Schritte beachten:

1)

Suche dir ein äußeres Blatt der Pflanze und schneide es vorsichtig zur Hälfte ein. Anschließend drehe das Blatt seitlich ab – So verletzt du deine Pflanze so geringfügig wie möglich.

 

2)

Jetzt kommt der wichtige Part! In den äußeren Blattschichten der Aloe befinden sich pflanzliche Anthranoide. Diese Inhaltsstoffe stehen seit längerem im Verdacht, genotoxisch und kanzerogen zu wirken. Du erkennst das sogenannte Aloin durch seine gelbliche Farbe, dieses kann wie folgt entfernt werden: Stelle das Blatt senkrecht in ein Glas mit Wasser für eine Dauer von min. einer Stunde.

 

3)

Im Anschluss wird sich der Rand dunkel gefärbt haben. Schneide diesen ab und entsorge ihn.

 

4)

Reinige das Blatt nochmals und schneide es in der Mitte durch. Jetzt kannst du das Aloe Vera Gel mit einem Messer abschaben. Wichtig: Du solltest unbedingt vermeiden, dass das Seket der umliegenden Aloinzellenschicht der Blattrinde in das Gel gelangen. Die oft beschriebene Methode, das Mark mit einem Löffel auszukratzen, erscheint mir deshalb zu grob und birgt die Gefahr, auch aloinhaltige Sekretzellen zu öffnen. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst entnehme nur die beim Durschneiden austretende Flüssigkeit.

Aus mikrobiologischen Gründen empfehle ich dir, selbst hergestelltes Aloe-Gel nur frisch zu verwenden.

 

Viel Spaß beim Anrühren!

 

 

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